Neuer c't-Debian-Server mit Xen 3.1
Bei einem Freund habe ich vor einigen Wochen den alten ct-Debian-Server installiert. Dort habe ich erste Erfahrungen mit "apt-get" gemacht. Der Paketmanager von Debian gefällt mir so gut, dass ich evtl. eine Testinstallation von Debian und Ubuntu machen werde. Bei dem ct-Server meines Kumpels mussten wir DCHCP und Bind9 deinstallieren, was sich mit "apt-get remove paketname" sehr einfach bewerkstelligen lässt. Auch die Geschwindigkeit ist im Vergleich zu YaST unter SuSE enorm, wobei der Vergleich ein wenig ungerecht ist, weil "apt-get" auf Kommandozeile läuft, währen YaST auch auf einer Minimalinstallation eine Menüführung hat und somit "halb-grafisch" um die Ecke kommt.
Die neue Version des Servers hat wieder eine Firewall, ermöglicht eigene virtuelle Maschinen mit Xen und bringt dieses Mal sogar einen Proxy, Mailserver und Webmail mit. Alles muss natürlich konfiguriert werden, aber jemandem der Linux schon mal gesehen hat und bereit ist sich einzuarbeiten, kann ich nur empfehlen, die alten ct-Ausgaben zu bestellen. Ich selbst habe heute die Ausgabe 14 und 15 bestellt. Selbst wenn ich nicht in den nächsten Wochen umsteigen werde, ist es doch eine Sache, die mich sehr interessiert.
Leider macht die Arbeit an meinen Basketballprojekten (schiedsrichtersuche.de) und der Spielleitung im Moment doch deutlich mehr Arbeit, als ich im Moment zu bewältigen in der Lage bin. Das mwCMS ist im Moment halb auf Eis gelegt, wobei mir meine Freundin ganz viel dabei hilft, die Inhalte von "doku.clausvb.de" im MediaWiki zu erfassen. (Ich kann jedem nur empfehlen, sich so eine nette, fleißige Freundin anzulachen ... meine gehört aber mir ).
Interessant finde ich auch, dass die ct um den neuen Server eine richtige Community aufbauen wird und dafür auch Infrastruktur zur Verfügung stellt.
Das Erbe, das die aktuelle Fassung des ct-Debian-Servers anzutreten hat, ist kein leichtes. Zum einen läuft der 2005er Jahrgang recht anspruchslos noch auf vielen Server, ohne dass ein Zwang zur Erneuerung bestünde. Und in der Tat: Wer mit dem Vorläufer zufrieden ist und sich nicht für die Neuerungen interessiert, kann getrost dabei bleiben - solange auf der IPCop-Firewall nicht Dienste von außen zugänglich sind, bestand bis heute kein akuter, externer Anlass, sie zu aktualisieren, etwa den Kernel auszutauschen.
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Anders als beim letzten Server haben wir inzwischen die Infrastruktur geschaffen, um eine an Entwicklung und Betreib interessierte Gemeinschaft zu unterstützen. Auf heise online finden Sie zum Server Wiki, Bugtracker und Versionsverwaltung, die bereits mit Dokumenten und Daten gefüllt sind, die während der Entwicklung entstanden sind. Sie erläutern zum Beispiel, wie aus Image-Dateien von virtualisierten Systemen Debian-Pakete werden und wie man von Hand neue Debian-Xen-Pakete baut. Machen Sie mit!
[ erstellt am Mittwoch, 22. August 2007 um 12:15:36 ]