Direkt zum Inhalt
Bild von CVB      vLIB-Logo      Logo mwCMS
Navigation oben
Impressum    Kontaktformular
Navigation
News
Ubuntu 11.04 Natty Narwhal: Die Benutzer von Ubuntu 10.04 "Lucid Lynx" müssen noch nicht umsteigen, weil es bis April 2013 Aktualisierungen und (Sicherheits)Patches geben wird. Allerdings bringt Ubuntu 11.04 "Natty Narwhal" einige Neuerungen mit sich. So ist zum Beispiel die Navigation über dass Menü oben verschwunden und es wird jetzt viel mit Favoriten und "Am häufigsten benutzt" gearbeitert. Toll ist auch der Verlauf bei ALT+F2. Mehr ...
Kein WEB.DE mehr: Ich verlasse WEB.DE, weil mir die 12MB Speicherbegrenzung und die Beschränkung auf 500 Mails missfallen. GMX bietet 1GB und GMAIL sogar 7GB Speicher an. Ich habe WEB.DE noch lange für SMS genutzt, aber auch hier ist SMS.DE mittlerweile der bessere Provider. Mehr ...
StarCraft II - YABOT: Die SC2-Karte YABOT wurde dazu gemacht, verschiedene BOs (BO = Build Order) aller drei Rassen in StarCraft2 zu testen. Das YABOT-Projekt hat eine Reihe von Standard-Blizzard-Karten genommen und sie so angepasst, dass man ein sehr ausgefeiltes Testsystem für BOs hat. So wird, neben vielen anderen Features, die Zeit festgehalten, wann ein bestimmtes Gebäude gebaut wurde. Man kann einen (Zeit)Rekord für seine Lieblings-BO aufstellen und diesen - durch konstantes Üben - natürlich auch brechen. Mehr ...

Die Interpretationen zur 3-Sekunden-Regel beim Basketball

  • Kommentieren
  • Drucken
Basketball von Spalding

Es gibt einige Regeln beim Basketball, die von verschiedenen Refs (Ref = Referee bzw. Schiedsrichter) völlig unterschiedlich ausgelegt werden. Ref A pfeift bei einem U16-Spiel jeden vierten Angriff wegen 3-Sekunden ab, Ref B pfeift es gar nicht. Gibt es Situationen, bei denen ein Center fünf Sekunden in der Zone stehen kann, ohne das dieses Verhalten mit einer Regelübertretung (der 3-Sekunden-Regel) geahndet wird? Ja, die gibt es.

Auf der Webseite "Interpretation der Offiziellen Basketball Regeln 2000 - Artikel 36: 3-Sekunden-Regel" von bbsr.de steht in meinen Augen alles, was man zur 3-Sekunden-Regel wissen muss. Fragt einen Ref mal, warum die 3-Sekunden-Regel 1948 eingeführt wurde. Viele werden die Antwort nicht wissen. Basketball (erfunden im Jahr 1891) ist mehr als 50 Jahre ohne diese Regel ausgekommen, aber gestrichen werden sollte sie deswegen natürlich nicht.

Bei diesem Artikel handelt es sich um meine private, persönliche Meinung. Er ist nicht mit dem DBB abgesprochen. Alle externen Quellen sind als Zitate eindeutig gekennzeichnet.

Die offizielle Regel

Zitat aus den offiziellen Regeln für Basketball der FIBA (Juni 2006):

"Art. 26 Three seconds
26.1 Rule
26.1.1 A player shall not remain in the opponents' restricted area for more than three (3) consecutive seconds while his team is in control of a live ball in the frontcourt and the game clock is running.
26.1.2 Allowances must be made for a player who:

  • Makes an attempt to leave the restricted area.
  • Is in the restricted area when he or his teammate is in the act of shooting and the ball is leaving or has just left the player's hand(s) on the shot for a field goal.
  • Dribbles in the restricted area to shoot for a field goal after having been there for less than three (3) seconds.

26.1.3 To establish himself outside the restricted area, the player must place both feet on the floor outside the restricted area."

Der Mythos um die 3-Sekunden-Regel

Erklärung: Das Wort "bestrafen" wird im folgenden sinngemäß für "disziplinieren" oder "ins Spiel eingreifen" verwendet.

  • "Er steht jedes Mal fünf Sekunden in der Zone!"
  • "Er hat doch beim Rebound Vorteile!"
  • "Der Offensiv-Spieler bindet in der Zone einen Verteidiger!"

Alle getroffenen Aussagen sind keine Gründe, um 3-Sekunden zu pfeifen!

Warum ist das viel zitierte "Er hat aber Vorteile beim Rebound!" kein Grund für die 3-Sekunden-Regel:

  • Bestrafen wir einen Spieler dafür, dass er größer ist und deswegen Rebounds bekommt? Nein!
  • Bestrafen wir einen Spieler dafür, dass er höher springen kann und deswegen Rebounds bekommt? Nein!
  • Bestrafen wir einen Spieler dafür, dass er zufällig außerhalb der Zone eine günstige Position für den Rebound eingenommen hat? Nein!

Manche Schiedsrichter tun das jedoch, wenn es um die Zone geht. Ein einfacher Test wird die Logik, die hinter dieser Argumentationsweise steht, hinterfragen. Ein unfairer Vorteil beim Rebound wäre, wenn Spieler A mit beiden Händen in den Rücken von Spieler B stößt und dadurch an den Rebound kommt. Das werden hoffentlich alle Schiedsrichter so sehen und einen solchen Kontakt als Foul pfeifen.
Nehmen wir also an, die Spieler stehen ohne sich zu berühren um die Zone herum und einer fängt den Rebound. Alles ok! Oder ein Offensiv-Spieler geht regelgerecht nach dem Freifwurf in die Zone und fängt den Rebound. Alles ok! Oder ein Offensiv-Spieler steht 15 Sekunden außerhalb der Zone und fängt den Rebound. Alles ok!

Die entscheidende Frage lautet: Wo steht in den Regeln geschrieben, dass die Defensiv-Mannschaft Vorteile beim Rebound haben soll?

Selbst wenn man nachweisen könnte, dass die Defensiv-Mannschaft Vorteile beim Rebound haben soll ... woher weiß ein Spieler, in welche Richtung der Ball nach einem Wurf vom Ring oder vom Brett abspringt? Ein einfacher Test sollte hier die Problematik klar machen: Lasst einen Freund Freiwürfe werfen. Vor jedem Freiwurf malt Ihr (gedacht oder sonstwie) ein Kreuz auf den Boden, wo der Ball hinspringt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr vor dem Wurf die Position auf den Zentimeter genau bestimmen könnt, bewegt sich in der Nähe von Null. Folglich ist der 3-Sekunden-Pfiff bei einem Dreierversuch Unsinn. Erst bei geringen Entfernungen "tropft" der Ball vom Korb und dann haben die Center oft beim Ausboxen geschlafen, wenn es zum Offensiv-Rebound kommt.

Zitat von bbsr.de
Wenn das Rebounding der entscheidende Faktor für die Drei-Sekunden-Regel wäre, könnte man ein starkes Argument für die Einführung der Regel auch für die Verteidigung anführen, da sie schließlich durch ihr erlaubtes Aufhalten in der Zone bei jedem Rebound einen unfairen Vorteil haben. Es ist schwer zu begründen, warum sie dies tun dürfen und die Angreifer nicht.

Der vermeintliche Rebound-Vorteil sollte also kein Faktor beim 3-Sekunden-Pfiff sein.

Meine Auslegung der 3-Sekunden-Regel

Zitat von bbsr.de
Die einzige Ausnahme (wie bereits oben angekündigt) ist, wenn ein Angreifer bereits zu lange in der Begrenzten Zone steht und dann einen Block ebenfalls innerhalb der Zone für seinen Mitspieler stellt, der sich daraufhin von seinem Gegenspieler lösen kann. Diese Drei-Sekunden-Übertretung verursacht einen unfairen Vorteil für die Offense, da sie nun eine direkte Möglichkeit erhält, eine Korb-Aktion zu starten - das muss gepfiffen werden.

Wenn ein Offense-Team drei Sekunden oder mehr in der Zone steht und

  • ein Block gestellt wird, der dem Team einen unfairen Vorteil einbringt
  • ein Pass zu einem "parkenden" Spieler erfolgt

dann sollte die 3-Sekunden-Regelübertretung gepfiffen werden.

Kann man den Coach verstehen? Natürlich!

Was hat ein Coach davon, wenn er uns Refs andauernd mit "Seconds" beschallt, also der Ruf "Seconds" zu einer Art Hintergrundrauschen wird?
Ganz einfach, jeder (fehlerhafte) Pfiff unsererseits ist ein leichter Ballgewinn für seine Mannschaft. Hat der Coach durch Rufen oder Diskussionen erfolgreich einen fehlerhaften 3-Sekunden-Pfiff im Spiel untergebracht, hat sich für ihn die ganze Aktion gelohnt. Das gegnerische Team hat den Angriff nicht abschließen können und sein Team ist unberechtigt in Ballbesitz gekommen.

Der Worst-Case wären hier jedoch zwei Schiedsrichter, die jeden Angriff schon nach zwei Sekunden parken (sprich: schnelles Zählen) "abbrechen" und das auf beiden Seiten. Ein Basketballspiel wird dann automatisch zähflüssig oder kommt zum Erliegen, wenn noch Schrittfehler dazukommen. Das kann nicht Sinn der Sache sein.

Andere Meinungen

Zitat von utah
Ein center der ungedeckt in der Zone steht, kann dort parken, solange er nicht würft oder angespielt wird. bei einem vermeintlichen offensiv reb würde dieses spieler die 3 sec. gepfiffen bekommen.

Diese Meinung ist natürlich totaler Quatsch. Warum? Mit einem Wurfversuch endet die Ballkontrolle des Teams. 3-Sekunden können per Definition nur dann gepfiffen werden, wenn Ballkontrolle besteht. Den Offensiv-Rebound mit einem 3-Sekunden-Pfiff zu ahnden, nachdem die Ballkontrolle geendet hat ist also schlicht und ergreifend falsch! Zitat aus den offiziellen Regeln für Basketball der FIBA (Juni 2006):
"26.1.1 A player shall not remain in the opponents' restricted area for more than three (3) consecutive seconds while his team is in control of a live ball in the frontcourt and the game clock is running."
Es ist also auch falsch, den Spieler, der beim Einwurf vier Sekunden in der Zone parkt und vom Einwerfer den Pass bekommt, mit einem 3-Sekunden-Pfiff zu bestrafen, denn die Uhr läuft noch nicht.

Zitat von Löwensupporter
Wenn in der Zeit kein Korbwurf erfolgt und der Center nach mehr als 3 secs die Zone wieder verlässt, pfeife ich nicht ab. Wenn ein Korbwurf erfogt, wärend ein Angreifer zu lange in der Zone steht, pfeife ich natürlich die 3 secs (ansonsten unerlaubte Vorteile beim Rebound).

Ein Center hat also automatisch durch Aufenthalt in der Zone einen unerlaubten Vorteil? Was passiert, wenn er beim Wurf an die gleich Stelle in der Zone läuft? Warum ist denn dann nicht illegal? Nur weil er keine drei Sekunden gebraucht hat, um an die Position zu kommen? Ist eine "5-Sekunden-Position" hinter dem Brett, mit einem Fuß auf der Auslinie eine gute Reboundposition?

Beispiele zur richtigen Anwendung

Spieler A5 zieht in die Zone bietet sich zwei Sekunden an, bekommt den Pass und mit Anbruch der dritten Sekunde verlässt der Ball seine Hand.
Kein Pfiff! Die Regeln besagen, dass die 3-Sekunden nicht gepfiffen werden sollen, wenn sich ein Spieler in der Korbwurfaktion befindet oder der Ball die Hand verlassen hat.

Spieler A5 zieht in die Zone bietet sich vier Sekunden an, bekommt den Pass und mit Anbruch der fünften Sekunde verlässt der Ball seine Hand.
3-Sekunden-Regelübertretung und zwar in genau dem Augenblick, wo A5 den Pass fängt!

Spieler A5 steht drei Sekunden in die Zone und stellt kurz danach A4 einen Block (innerhalb der Zone) gegen B4. A1 versucht im gleichen Moment einen Drei-Punkte-Wurf.
Kein Pfiff! Der Block von A5 hat keine Auswirkungen mehr auf das Spiel und gibt Team A keinen Vorteil, weil A1 einen Dreier versucht. A5 und A4 haben bei dieser Aktion keinen unfairen Vorteil.

Spieler A5 steht hinter dem Brett in der Nähe der Auslinie und mit beiden Füßen in der Zone. Er wird von B5 sehr nah aber legal verteidigt. A5 steht fünf Sekunden in der Zone und beteiligt sich nicht am Spiel, während sein Team außerhalb der Dreierlinie den Ball hin und her wirft.
Kein Pfiff! A5 greift nicht ins Spiel ein und hat keinen unfairen Vorteil. Eher im Gegenteil, hinter dem Brett hat er keine gute Wurfposition.

[ erstellt am Donnerstag, 14. Februar 2008 um 12:26:59 ]

Diese Seite erfüllt die folgenden Standards:

Valid XHTML   Valid CSS